21629,5 t CO2
Emissionen der HSV Fußball AG – das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 2.289 Deutschen
19758,65 t CO2
Emissionen der HSV Fußball AG – das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 2.091 Deutschen
Die HSV Fußball AG und der Hamburger Sport-Verein e.V. haben jeweils ihren Carbon Footprint für die Saison 2021/22 und für die Saison 2022/23 mit Unterstützung von ClimatePartner ermittelt.
Der Carbon Footprint ist der CO2-Fußabdruck und gibt den Gesamtbetrag von Treibhausgasemissionen an, die direkt und indirekt durch Aktivitäten der HSV Fußball AG beziehungsweise des Hamburger Sport-Verein e.V. in einer Saison in den definierten Systemgrenzen verursacht werden. Innerhalb der organisatorischen Systemgrenzen der HSV Fußball AG werden folgende Betriebsstätten betrachtet: Volksparkstadion inklusive Geschäftsstellen und HSV Arena-Store, Alexander-Otto-Akademie sowie HSV City-Store. Demgegenüber werden innerhalb der organisatorischen Systemgrenzen des Hamburger Sport-Verein e.V. folgende Betriebsstätten betrachtet: Geschäftsstelle q.beyond Arena und Paul Hauenschild Sportanlage inklusive Geschäftsstelle.
Die Berechnung erfolgt in Anlehnung an die Richtlinien des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard (GHG Protocol). Dabei werden gemäß GHG Protocol drei Scopes unterschieden. Die operativen Systemgrenzen geben an, welche Aktivitäten des Unternehmens erfasst sind.
Scope |
Definition |
Operative |
Operative |
1 |
direkte Treibhausgasemissionen aus Quellen, die sich im Eigentum oder unter der Kontrolle des Unternehmens befinden |
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2 |
Treibhausgasemissionen aus der Erzeugung von eingekaufter Energie, die vom Unternehmen verbraucht wird |
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3 |
Treibhausgasemissionen als Folge der Aktivitäten des Unternehmens, die aber aus Quellen stammen, die sich nicht im Eigentum oder unter der Kontrolle des Unternehmens befinden |
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* Die HSV Fußball AG bezieht ausschließlich Ökostrom. Auf dem Dach der Alexander-Otto-Akademie auf dem HSV-Campus sorgen Photovoltaikanlagen für eine ökologische Stromgewinnung.
Bei der Ermittlung der Treibhausgasemissionen wurden gemäß GHG Protocol fünf grundlegende Prinzipien berücksichtigt:
Hinzuzufügen ist, dass trotz Beachtung der fünf grundlegenden Prinzipien Restunsicherheiten verbleiben können. Diese sind durch detaillierte Datenerhebungen jedes Jahr zu minimieren. Dadurch kann es zu Veränderungen des Carbon Footprints kommen.
Die Treibhausgasemissionen wurden anhand von Verbrauchsdaten und Emissionsfaktoren ermittelt. Dabei wurden in der Regel Primärdaten verwendet; wenn diese nicht zur Verfügung standen, wurden Sekundärdaten herangezogen. Die Emissionsfaktoren stammen aus wissenschaftlich anerkannten Datenbanken wie ecoinvent.
Bei der Ermittlung wurden alle relevanten Treibhausgase einbezogen. Der Carbon Footprint weist die Emissionen als CO₂-Äquivalente (CO₂e) aus – einfachheitshalber bezeichnet als CO₂.
In den Berechnungen wurden alle nach dem Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) relevanten Treibhausgase berücksichtigt: Kohlendioxid (CO₂), Methan (CH₄), Distickstoffoxid (N₂O), Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC), Schwefelhexafluorid (SF₆) und Stickstofftrifluorid (NF₃). Jedes dieser Gase wirkt verschieden stark auf den Treibhauseffekt ein und verbleibt unterschiedlich lange in der Atmosphäre. Damit ihre Wirkung vergleichbar wird, werden sie mithilfe von Treibhauspotenzialen umgerechnet in CO₂-Äquivalente (CO₂e). Das Treibhauspotenzial beschreibt, wie stark sich ein Gas im Vergleich zu CO₂ auf die Klimaerwärmung auswirkt, und bezieht sich auf einen Zeithorizont von üblicherweise 100 Jahren. Ein Beispiel: Methan hat ein Treibhauspotenzial von 27,9. Methan trägt somit knapp 28-mal so stark zur globalen Erwärmung bei wie CO₂.
Quelle: Intergovernmental Panel on Climate Change (2021). Climate Change 2021 – The Physical Science Basis (S. 1842). Verfügbar hier.
HSV Fußball AG | Hamburger Sport-Verein e.V.
HSV Fußball AG
Die Emissionen der HSV Fußball AG betrugen in der Saison 2021/22 unter Einfluss der Covid-19-Pandemie insgesamt 19.758,65 t CO₂ und in der Saison 2022/23 insgesamt 21.629,51 t CO₂. Eine Person in Deutschland verursachte im Jahr 2021 durchschnittlich 9,45 t CO₂. Die Emissionen der HSV Fußball AG entsprechen demnach dem CO₂-Fußabdruck von 2.091 (2021/22) beziehungsweise 2.289 (2022/23) Deutschen.
Quelle: European Environment Agency (2021). EEA greenhouse gases – data viewer (Geographic entry: Germany; Sector (Totals): Total net emissions with international transport (EEA); Gas: All greenhouse gases – (CO2 equivalent); Indicator: Emissions per capita). Verfügbar hier.
Emissionen der HSV Fußball AG – das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 2.289 Deutschen
Emissionen der HSV Fußball AG – das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 2.091 Deutschen
Infografiken: Lena Teuber
Die Übersicht: Scope 1, 2 und 3
Corporate Carbon Footprint vs. Fanmobilität
Hauptemissionstreiber Corporate Carbon Footprint
Fanmobilität Heimspiele
Um die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu fördern, berechtigt ein Ticket für HSV-Heimspiele zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs im Hamburger Verkehrsverbund. Zudem gibt es in unmittelbarer Nähe zum Volksparkstadion eine StadtRAD-Station (Ecke Sylvesterallee/Schnackenburgallee).
In der Saison 2022/23 wurde bei der Wahl der Verkehrsmittel für die Auswärtsreisen der Lizenzmannschaft zu ihren Spielen in der 2. Bundesliga und im DFB-Pokal auch auf die CO₂-Emissionen geachtet. Durch die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Indien ermöglichte die HSV Fußball AG die Einsparung von Emissionen in Höhe der berechneten Emissionen durch die Mannschaftsreisen einschließlich der USA-Reise. Nähere Informationen sind hier bei ClimatePartner abrufbar.
Im nächsten Schritt besteht die Aufgabe für die HSV Fußball AG darin, auf Grundlage der für beide Saisons erfassten Daten und der ermittelten Carbon Footprints eine Klimaschutzstrategie – im Einklang mit der Sports for Climate Action Initiative – zu entwickeln und zu implementieren. Dabei geht es darum, Potenziale zur Vermeidung und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu identifizieren, entsprechende Ziele zu setzen und Maßnahmen abzuleiten.
Parallel werden die Prozesse zur Datenerfassung optimiert und standardisiert. Darüber hinaus wird die Erfassung weiterer optionaler Daten (Scope 3) angestrebt.
Hamburger Sport-Verein e.V.
In der Saison 2021/22 beliefen sich die Emissionen des Hamburger Sport-Vereins e.V. unter den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf insgesamt 1.131,47 t CO₂ und in der Saison 2022/23 auf insgesamt 1.195,45 t CO₂. Eine Person in Deutschland verursachte im Jahr 2021 durchschnittlich 9,45 t CO₂. Die Emissionen entsprechen dem CO₂-Fußabdruck von 119 (2021/22) beziehungsweise 126 (2022/23) Deutschen.
Emissionen des Hamburger Sport-Vereins e.V. – das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 126 (2022/23) Deutschen
Emissionen des Hamburger Sport-Vereins e.V. – das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von 119 (2021/22) Deutschen
Die Übersicht: Scope 1, 2 und 3
Hauptemissionstreiber Corporate Carbon Footprint
Auf Basis der gesammelten Daten ist es für den Hamburger Sport-Verein e.V. möglich, eine eingehende Analyse des Carbon Footprints sowie der für diesen relevanten Einflussfaktoren für die Saisons 2021/22 und 2022/23 durchzuführen. Dabei wird die Dringlichkeit erkannt, gezielte Maßnahmen zur Vermeidung beziehungsweise Reduktion von CO₂-Emissionen zu planen und umzusetzen.
Gleichzeitig wurde erkannt, dass eine präzise Datenerfassung von entscheidender Bedeutung ist, um wirksame Maßnahmen zu gestalten. Daher wird angestrebt, die Datenerhebung zu verbessern und zu erweitern, um mehr Genauigkeit und einen größeren Umfang zu gewährleisten. Hinsichtlich des Umfangs sollen die bisher erfassten Daten um gemäß GHG Protocol bislang optionale Angaben erweitert werden. Hierzu zählt im Falle des Hamburger Sport-Verein e.V. perspektivisch die Mobilität der Sportlerinnen und Sportler zu den vereinseigenen Sportstätten im Zuge ihres Vereinstrainings beziehungsweise -spielbetriebs. Dieser nicht verpflichtende Faktor konnte für die Carbon Footprints der Saison 2021/2022 und 2022/23 noch nicht berücksichtigt werden. Erfasst wurden in den Spielzeiten 2021/22 und 2022/23 die Anfahrtswege der Vertragssportlerinnen und -sportler im Kontext der Paul Hauenschild Sportanlage. Die Erweiterung der Datenerfassung kann somit zu einer potenziellen Zunahme der zukünftigen Carbon Footprints führen.
Die kommenden Schritte spiegeln jedoch primär das Engagement des Vereins wider, die eigenen Umweltauswirkungen nicht nur noch besser zu verstehen, sondern auch aktiv dazu beizutragen, diese zu minimieren.
SDGs ist die Abkürzung für Sustainable Development Goals. Es handelt sich um 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung, die von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden.